Woher kommt Innovation? Der Mensch als Ideenquelle

Unsere Welt befindet sich stetig im Wandel. Alles dreht sich um Fortschritt und Innovation. Doch was bedeutet es genau, wenn wir von Innovation sprechen? 

Tatsächlich kann man Innovation auf vielerlei Weisen verstehen. Eine Sache ist dabei jedoch immer gleich: Jede Innovation beginnt damit, dass irgendwann ein Mensch eine Idee hat.

Innovation, Der Mensch als Ideenquelle

Mein Name ist Pauline Tonhauser. Ich bin Gründerin der DesignThinkingCoach Academy Berlin. Vor Jahren habe ich mich auf die Reise zu meinen eigenen innovativen Ideen begeben und dabei spannende Erkenntnisse machen dürfen.

Am Anfang meiner Suche stand die Frage für mich offen, was Innovation überhaupt konkret bedeutet. Ich dachte dabei zunächst an “etwas Neues erschaffen” oder auch “Ideen verwirklichen”. Tatsächlich lag ich damit von der wissenschaftlichen Bedeutung gar nicht so weit entfernt. Denn genau genommen wird Innovation mit “Neuerung” oder “Veränderung” gleichgesetzt. Doch diese Übersetzungen reichen noch lange nicht aus, um das zu beschreiben, was Innovation in der Tiefe bedeutet. 

Was ist Innovation?

Der österreichische Wirtschaftswissenschaftler Joseph Schumpeter definierte Innovation nicht allein als die Erfindung technischer oder organisatorischer Neuerungen, sondern auch als deren erfolgreiche Durchsetzung. Heute bezeichnen die Wirtschaftswissenschaften Innovationen als komplexe Neuerungen, die mit technischem, sozialen und wirtschaftlichem Wandel einhergehen.

Je nach Anwendungsgebiet und Blickwinkel kann das jedoch unterschiedlich aufgefasst werden. Es gibt zum Beispiel nicht nur Innovationen, bei denen etwas komplett Neues erschaffen wird, sondern auch solche, bei denen etwas Bestehendes weiterentwickelt wird. Ebenso kann man unterscheiden, ob dabei ein Produkt, ein Geschäftsmodell oder eine neue Arbeitsweise entsteht oder verbessert wird.

Die Vielfalt des Begriffes führt dazu, dass es bis heute keine allgemeingültige Definition für Innovation gibt. Dennoch gehen nahezu alle modernen Ansätze auf Schumpeters Definition zurück. Was bedeutet das nun in der Praxis? Ein Blick in die Geschichte lohnt sich, denn viele der großen Innovationen unserer Vergangenheit haben unsere Gesellschaft maßgeblich gewandelt und vorangebracht.

Durch Innovation wurde unsere Welt zu der, die sie heute ist

Mit der Erfindung der Glühbirne kam das elektrisches Licht in unsere Häuser und löste das Feuer als Lichtquelle ab. Durch die Erfindung des Rads wurde es auf einmal möglich, sich rollend statt nur noch laufend oder reitend fortzubewegen. Die Erfindung des Flugzeuges ermöglicht es uns heute, innerhalb von nur wenigen Stunden Städte, Länder oder gar den Kontinent zu wechseln. Die bahnbrechendste Innovation unserer Zeit ist jedoch die Erfindung des Internets. Dadurch ist es nicht nur möglich geworden, uns mit Menschen rund um den Globus zu vernetzen, sondern auch viele weitere Innovationen wie Online-Shopping, Videochat oder auch Social Media Plattformen umzusetzen. Und das ist nur ein kleiner Teil der Innovationen, die unsere heutige Welt geprägt haben.

Aber woher genau kamen all diese Dinge auf einmal? Das Rad, das Flugzeug und auch das Internet sind schließlich nicht einfach so aus dem Nichts entstanden. Im Gegenteil. Oft ist der Weg zur Innovation ein langer Prozess. Das lässt sich zum Beispiel bestens am Wandel unserer Fortbewegungsmittel zeigen. Aus dem Transport mittels Tieren wurde nach einiger Zeit das Fahren in einer Kutsche. Nach wieder einiger Zeit begannen wir mit Autos über damals noch schlecht ausgebaute Straßen zu fahren. Nach und nach wurden die Autos und das Straßennetzwerk immer weiter verbessert und heute leben wir in einer Welt, in der Autobahnen selbstverständlich sind und vielleicht schon bald von schwebenden Autos überflogen werden. Doch wie genau entstehen all diese revolutionären Innovationen und womit beginnt der Prozess der Ideenfindung? 

Der Mensch als Ideenquelle

Am Anfang jeder Innovation steht die Idee eines Menschen. Dann habe auch ich das Potenzial, etwas Innovatives zu erschaffen oder nicht? Mit diesem Ziel machte ich mich mehr und mehr auf die Suche nach meinen eigenen innovativen Ideen. Dabei stieß ich aber schnell an meine Grenzen. Tag für Tag das Potenzial krampfhaft steigern zu wollen, brachte mich nicht wirklich weiter, sondern ermüdete mich nur. Meine Gedanken waren so darauf fokussiert, innovativ zu sein, mich dem ständigen Wandel dieser Welt anzupassen und einfach auch schnell etwas Neues zu entwickeln, sodass ich mich selbst dabei völlig vergaß.

So schnell gab ich jedoch nicht auf und probierte es gleich noch einmal anders. Ich fragte mich, was all die Erfinder großer Innovationen gemeinsam haben und was sie von anderen unterscheidet? Dabei kam ich zum Schluss, dass jeder von ihnen nicht einfach nur eine Idee hatte, sondern auch den Mut für die Umsetzung, Regeln zu brechen und Veränderung zuzulassen. Jeder von ihnen wagte es, zu träumen und daran zu glauben, dass die Idee am Ende Erfolg haben wird.

Mindfulness Kongress

In der Ruhe liegt die Innovation

Diese Einstellung wollte auch ich haben. Doch dafür gibt es keine Anleitung, die man einfach so befolgen kann. Also fand ich meine eigene Methode, um innovativen Gedanken nachzugehen. Ich gestand es mir zu, zwischendurch immer wieder einen Moment der Ruhe zuzulassen und mich dabei ganz auf mich selbst zu konzentrieren. Ab diesem Zeitpunkt löste ich mich vom krampfhaften Streben nach Innovation und stellte fest, dass ich Änderungen viel offener entgegentreten konnte.

Dadurch wurde ich nicht nur mutiger und selbstbewusster, was die Umsetzung meiner Ideen anging, sondern auch wesentlich freier und leichter in meinen Gedanken. Ich fand zu neuer Kreativität und wagte mich immer mehr, meine Komfortzone zu verlassen. Ich spürte, wie ich mich wohler fühlte, während ich dabei war, meine innovativen Gedanken in Aktionen umzusetzen. Plötzlich hatte auch ich die Fähigkeit, etwas Innovatives zu erschaffen und entdeckte Potenzial, von dem ich vorher gar nicht wusste, dass es in mir steckte. Das hat mir gezeigt, dass nicht nur große Genies das Zeug dazu haben, innovativ zu sein, sondern jeder Mensch.

So fand ich meine ganz eigene Definition von Innovation. Diese lebe ich nun schon seit Jahren mit der kreativen Innovationsmethode “Design Thinking” aus. Das kann manchmal sehr hektisch sein, wenn es darum geht, in kürzester Zeit möglichst viele Ideen zu sammeln. Für mich geht es dabei jedoch nicht nur darum, schnell viele bunte Post-its auf ein Whiteboard zu kleben, sondern mir immer wieder aufs Neue diesen Moment der Ruhe zu gönnen. Dabei kann ich dann beobachten, dass genau in diesem Kreativprozess die besten Ideen entstehen.

Fazit

Oft streben wir einfach nur noch nach Fortschritt und Innovation, in der Arbeit sowie im Privaten. Doch Innovation ist kein Sprint, sondern eine Reise, die immer weiter geht. Wer stets darum bemüht ist der Schnellste zu sein, vergisst dabei etwas Wesentliches: sich selbst. Denn wir wollen uns auch wohlfühlen, entspannt sein und Freude bei der Arbeit empfinden. Um dieses Spannungsfeld zu meistern, hilft uns ein Moment der Ruhe. Genau dieser Prozess löst innere Anspannungen. In uns kommt etwas zum Fließen: aus der Ruhe entspringt eine kreative Kraft, die uns anstrengungslos zu echter Innovation führt.

Auch ich kann in der Stille beobachten, wie auf einer Ebene etwas völlig Neues entsteht, ich aber gleichzeitig ganz bei mir bin und mich selbst nicht im Streben nach Innovation vergesse. Mittlerweile ist das meine ganz persönliche Art von Innovation, welche mich auch nachhaltig glücklich macht.

Regelmässige Mindfulness Inspiration in dein Postfach: