John Strelecky im Interview

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Er ist international anerkannter Bestsellerautor und bekannt für seine Werke "Das Café am Rande der Welt.", "Die Safari des Lebens" oder "The Big 5 for Life". Im Interview habe ich mit John Strelecky über die großen Fragen des Lebens gesprochen und über unsere tief sitzenden Ängste und Unsicherheiten. Denn die Suche nach dem Sinn des Lebens hängt gleichzeitig mit dem Bewusstsein zusammen, dass unser Leben nicht endlich ist. John Strelecky beschäftigt sich schon seit seiner Kindheit mit diesen Themen. Das Interview zeigt den Autor von einer sehr authentischen und persönlichen Seite.

John Strelecky Interview - Mindfulness Magazine
Foto: Paul Landerl

Lieber John. Wie lebst du dein Leben, in der Gewissheit, dass es endlich ist?

Es ist sehr motivierend, sich bewusst zu machen, dass unser physisches Leben nicht ewig andauert. Das gibt uns unter anderem den Mut, neue Dinge auszuprobieren, wenn wir Angst haben. Dieses Bewusstsein hilft uns, die Zeit besser einzuschätzen und sie somit auch sinnvoller zu nutzen. Es hilft uns auch, dankbar zu sein. Jede Minute, die wir haben, ist ein Geschenk. Das Wissen darum spornt uns an, dieses Geschenk zu schätzen und zu feiern, indem wir unsere kostbaren Minuten auf wertvolle und besondere Art und Weise nutzen, statt es als selbstverständlich anzusehen.

Ist dir der Gedanke, dass unser Leben endlich ist, immer präsent oder machst du ihn dir immer wieder präsent?

Je umfassender unser Blickfeld ist, desto deutlicher wird, dass das physische Leben nicht unendlich ist. In jeder Jahreszeit sehen wir Blumen blühen und vergehen. Blätter knospen, treiben aus, verändern ihre Farbe und fallen zur Erde. Bei unserem eigenen Leben ist es leicht, Bilder von vor zehn Jahren zu betrachten und all das zu sehen, was uns älter gemacht hat. Die Anhaltspunkte sind also immer da, damit wir sie erkennen können. Mit der Zeit, wenn wir genug von den Hinweisen gesehen haben, werden sie Teil unseres ständigen Bewusstseins und sind etwas, das wir die ganze Zeit mit uns herumtragen. Ich bin mir nicht sicher warum, aber für mich persönlich ist die Zeitlinie des Lebens etwas, dessen ich mir täglich sehr bewusst bin und das schon seit meiner Jugend.

Hast auch du Ängste? Und wenn ja, wie gehst du damit um?

Es passiert nicht oft, aber es gibt immer noch Zeiten, in denen ich Angst empfinde. In meiner Jugend war das Gefühl sehr dominant. So sehr, dass es sich manchmal lähmend anfühlte und meine Handlungen und Gedanken einschränkte. Jetzt bin ich mir des Gefühls der Angst mehr bewusst. Wenn ich sie spüre, beschäftige ich mich mit diesem Gefühl, um zu verstehen, woher es kommt, ob etwas Wahres dran ist oder ob es einfach mit einem falschen Glaubenssatz verbunden ist. Dann, wenn ich das Gefühl der Angst tief verinnerlicht habe, höre ich auf meine Intuition, was ich tun soll. Manchmal sagt sie: "Dieses Vorgehen, das du in Erwägung ziehst, ist eine schlechte Idee, mach es nicht." Andere Male erkenne ich, dass die Angst irrational ist und wenn ich eine andere Realität will, kann ich sie erschaffen. So bin ich jetzt viel mehr ein aktiver Beobachter der Erfahrung als ein verängstigter Empfänger des Gefühls, wie noch in meiner Jugend.

Die meisten der Leser und Leserinnen fragen sich tatsächlich, wenn sie sich mit dem Tod beschäftigen: Was passiert danach? Auch wenn du wahrscheinlich nicht die eine Antwort darauf hast: Hast du eine Vorstellung?

Es scheint mir, dass es zwei Möglichkeiten gibt: Entweder ist diese Erfahrung alles, was es gibt und wenn wir sterben, war's das. Oder wir existieren in zwei Aspekten: Unser Geist ist die Präsenz, die sich unseres eigenen Denkens bewusst ist. Wir beobachten, reflektieren und wachsen im Laufe unseres Lebens und unsere physische Form ist das Vehikel, mit dem wir das Leben erfahren. Für mich ist es ein Fakt, dass ich meinen eigenen Geist beim Denken beobachten kann. Ich kann mir meines Körpers bewusst sein, wie er auf Dinge wie Liebe, Angst und Aufregung reagiert. Diese Erfahrung lässt mich glauben, dass der Geist das Physische transzendiert. Was nun mit dem Geist passiert, wenn der physische Körper stirbt, ist eine große Ungewissheit. Treten wir in einer anderen Form wieder ins Leben ein? Ist es möglich, dass unser Geist tatsächlich mehrere Leben gleichzeitig in verschiedenen Dimensionen der Zeit lebt? Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich weiß aber, dass die Grundlage für diese Antwort in der Frage zu liegen scheint: "Warum existieren wir überhaupt?".

In meinem Buch "Das Café am Rande der Welt" ist die Frage "Warum bin ich hier?" sehr prominent. Das bezieht sich darauf, dass jeder von uns seine eigene Bestimmung findet. Ebenso faszinierend ist für mich die Frage: "Gibt es einen Sinn für die gesamte menschliche Erfahrung?" und: "Gibt es einen Sinn für das Universum?". Wenn man über diese Fragen nachdenkt, kann man einige interessante Einsichten über den Grund, warum wir das Leben erleben und was danach passiert, gewinnen.

Wir leben in einer Zeit, die unsere Generation so noch nie erlebt hat und auch nicht darauf vorbereitet war. Viele Menschen fühlen sich ohnmächtig, voller Angst und fehlendem Lebensmut. Wie siehst du diesen gesellschaftlichen Entwicklungen entgegen?

Jede Generation wird mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert. Sie alle bringen Chancen mit sich. Vor Hunderten von Jahren wäre Langeweile ein Antreiber für unsere Handlungen gewesen: Ein Mangel an Informationen und Ablenkungen, der uns zu introspektiven Gedanken und Einsichten inspiriert. Heute bietet die Reizüberflutung eine Gelegenheit, uns in Selbstdisziplin zu üben. Eine Überfülle an Informationen hilft uns, Selektivität und Fokus zu erlernen. In der aktuellen Krise haben wir noch nie da gewesene Möglichkeiten, von denen wir lernen und an denen wir wachsen können. Da die meisten Menschen ihren gewohnten Aktivitäten nicht mehr nachgehen können, haben sie tendenziell mehr Freizeit. Dank der Technologie gibt es praktisch unbegrenzte Ressourcen, aus denen wir schöpfen können. Entweder ergreifen wir diese Gelegenheiten und wachsen in dieser Zeit enorm oder wir lassen unseren Verstand in ein ständig kreisendes Muster der Angst verfallen. Die Entscheidung liegt bei uns. Wenn wir nun zwei Jahre in die Zukunft blicken: Welche dieser Entscheidungen wird uns in die Lage versetzt haben, das Leben zu führen, das wir am liebsten leben möchten?

Obwohl uns allen bewusst ist, dass unser Leben hier nur begrenzt ist: Warum verschwenden wir Menschen doch noch so häufig unsere Zeit mit belanglosen Dingen, statt uns auf das Wesentliche zu konzentrieren?

Zunächst einmal kann die Definition von Zeitverschwendung für den einen eine ganz andere sein als für den anderen. Ich spiele gerne jede Woche Beachvolleyball. Jemand anderes mag das für irrelevant halten. Eine andere Person mag es vielleicht, Bilder von Blumen zu malen. Das könnte wiederum jemand anderem irrelevant erscheinen.

Ein Teil des Lebens besteht also darin, für uns selbst herauszufinden, welche Dinge wir in der begrenzten Zeit, die wir haben, am liebsten tun, sehen und erleben möchten. Ich nenne diese Dinge unsere "Big Five for Life". Dann erlauben wir uns, uns von der Wahrnehmung anderer Menschen zu lösen, ob diese Dinge relevant sind oder nicht und einfach rauszugehen und sie zu tun, zu sehen und zu erleben. Es geht dann darum, dass wir beginnen, unsere Big Five for Life zu verwirklichen. Sobald wir das tun, erkennen wir, wie irrelevant andere Dinge sind. Das macht es einfacher, sich nicht ablenken zu lassen. Ohne dieses Bewusstsein oder die ersten Schritte wissen wir allerdings nicht, was wir verpassen. So lassen wir uns leicht zu Aktivitäten und Verhaltensweisen hinreißen, die zwar einen kurzfristigen Dopaminschub erzeugen, aber langfristig wenig Nutzen bringen. 

Deine Bücher beschäftigen sich alle mit der Suche nach dem Sinn des Lebens. Wie ist es dazu gekommen, dass du dich in deiner Arbeit nur dieser einen Thematik widmest?  Welche Geschichte steckt dahinter?

Ich war schon immer von der Frage fasziniert, warum wir existieren. Sowohl als Individuen als auch warum überhaupt irgendetwas existiert. Wir behaupten, dass alle anderen Planeten in unserem Sonnensystem unfruchtbar sind. Also warum dürfen wir diese erstaunliche Erfahrung des Lebens hier auf unserer Erde machen? Das ist etwas, was ich faszinierend finde und über das ich oft nachdenke. Ich schätze, das ist einer der Gründe, warum es eine ständige Thematik in meinen Büchern ist. Ich bin manchmal auch ziemlich praktisch veranlagt. Was also kann man tun, wenn man das Geschenk des Lebens, das ungefähr 28.900 Tage beträgt, maximal und vollkommen ausschöpfen will? Das kann ich nur beantworten, wenn ich den Grund verstehe, warum ich dieses Geschenk habe oder mit anderen Worten: wenn ich den Zweck und den Sinn meines Lebens verstehe.

John Strelecky Interview - Mindfulness Magazine

Hast du die Geschichten, die in deinen Büchern vorkommen, selbst erlebt oder sind diese fiktiv?

Meine Bücher sind alle eine Mischung aus meinen tatsächlichen Erfahrungen und Dingen, die mir während des Schreibprozesses einfallen. Manchmal verstärke ich einen Aspekt, um eine bestimmte Emotion oder ein Gefühl zu erzeugen. Ein anderes Mal ist es ziemlich genau so, wie es in meinem Leben passiert ist.

Woher nimmst du die Inspiration und Ideen für diese Geschichten?

Normalerweise beginnt es mit einem Kernmoment, in dem mir die Idee einfach kommt und ich weiß, dass es etwas ist, über das ich schreiben möchte. Bei "Safari des Lebens" war es so. Das Ende fiel mir ein und dann habe ich das ganze Buch in zehn Tagen geschrieben. Sobald ich mich für ein Buchprojekt entscheide, bekomme ich viele Ideen. Dinge kommen mir in den Sinn, wenn ich aufwache, oder in zufälligen Momenten während des Tages. Ich notiere mir all diese Gedanken und an dem Tag, an dem ich mit dem Schreiben beginne, gehe ich sie noch einmal durch und lese sie alle. Oft erlebe ich Dinge und weiß, dass sie ein perfekter Teil der Geschichte sein können. Das Konzept des Museumstages zum Beispiel, über das ich im Buch "Big Five for Life" spreche, kam mir in den Sinn, als ich ein winzig kleines Museum in einer Kleinstadt ganz in der Nähe meines Wohnortes besuchte. Ehrlich gesagt fühlt es sich oft so an, als würde das Universum, sobald ich mich auf eine Idee für ein Buch festgelegt habe, anfangen, Ideen und Erfahrungen in mein Leben einzubringen, die die Geschichte bereichern. 

Was treibt dich dazu an, diese Bücher mit der Welt zu teilen?

Als ich jünger war und wirklich darum kämpfte, den Sinn des Lebens herauszufinden, fühlte ich mich ziemlich einsam. Es fühlte sich nicht so an, als würde sich jemand anderes mit dem beschäftigen, womit ich mich beschäftigte. Eines der erfreulichsten Dinge für mich ist, wenn ich Fans treffe und sie sagen, dass sie beim Lesen meiner Bücher erkennen, dass sie nicht alleine sind. Ich erkenne auch die Auswirkungen, die bestimmte Konzepte oder Ideen auf mein Leben hatten, nachdem ich sie gelernt hatte. Deshalb genieße ich es, diese Dinge mit anderen zu teilen. Für mich sind Geschichten ein besserer Weg, um Dinge zu lernen, zu verstehen und mich zu erinnern. Aus diesem Grund sind meine Bücher sehr oft in Form von Geschichten geschrieben.

In deinem Buch „The Big 5 for Life“ schreibst du über die 5 größten Träume, die man gelebt haben sollte. Was steckt hinter dieser Idee?

Die sehr kurze Version ist, dass unsere Big Five for Life die fünf Dinge sind, die wir während unserer Zeit auf diesem erstaunlichen Planeten am liebsten tun, sehen oder erleben würden. Die Dinge, die uns so wichtig sind, dass wir, wenn wir sie tun, sehen oder erleben, am Ende unseres Lebens, in den letzten Momenten unserer Existenz auf unsere Zeit zurückblicken und denken: "Egal, was ich sonst noch getan oder nicht getan habe, ich habe meine Big Five for Life erreicht und deshalb ist mein Leben nach meiner eigenen Definition von Erfolg ein Erfolg. Ich habe das Leben gelebt, das ich leben wollte."

Die Big Five for Life können kurzfristiger Natur sein. Zum Beispiel: "Im Great Barrier Reef tauchen." Sie können aber auch längerfristiger Natur sein. Zum Beispiel: "Ich habe eine liebevolle Beziehung zu meinem Ehepartner oder meinen Kindern." Wenn wir unsere Big Five for Life kennen, gibt uns das die Möglichkeit, unsere Ressourcen wie Zeit, Energie, Intellekt und Finanzen auf diese spezifischen Dinge auszurichten. Das gibt uns die beste Chance, das Leben zu leben, das wir am liebsten leben möchten. Es ist auch DER entscheidende Faktor dafür, ob andere uns helfen können oder nicht. Wenn wir uns darüber im Klaren sind, wohin wir im Leben gehen wollen, ermöglicht es anderen, Möglichkeiten zu sehen und mitzuteilen, mit denen sie uns helfen können. 

Was sind deine Big 5 for life?

Danke, dass du fragst. Es zeugt von großer Freundlichkeit, wenn sich jemand wirklich für die Big Five for Life eines anderen Menschen interessiert. Hier sind meine:

#1. Eine liebevolle Beziehung zu den Menschen haben, die mir wichtig sind. 

#2. Die Welt bereisen. 

#3. Den Geist über die Materie beherrschen. 

#4. So viele Menschen wie möglich durch die Bücher, die ich schreibe und die anderen Dinge, mit denen ich meine Zeit verbringe, inspirieren. 

#5. Einen Song schreiben, der die Top Ten der Pop-Charts knackt. 

In deinen Büchern sprichst du oft über den Museumstag. Was ist ein Museumstag und warum sollte jeder Tag ein Museumstag sein? 

Stell dir vor, jeder Moment unseres Lebens wird aufgezeichnet. Alles, was wir getan, gesagt und wie wir unsere Zeit verbracht haben. Und am Ende unseres Lebens wird ein Museum gebaut, um uns zu ehren. Nur würde das Museum unser Leben genau so zeigen, wie wir es gelebt haben. Wenn wir achtzig Prozent unserer Zeit in einem Job verbrachten, den wir nicht mochten oder mit Aktivitäten, die uns keine Freude bereiteten, dann würden achtzig Prozent unseres Museums darauf ausgerichtet sein, uns bei diesen Dingen zu zeigen. Es gäbe Videos, Fotografien und Displays, die alle zeigen, wie wir unsere Zeit unglücklich verbringen. Wenn wir es liebten, mit der Familie oder mit Freunden zusammen zu sein oder unseren Hobbys nachzugehen, aber aus welchen Gründen auch immer nur zwei Prozent unserer Zeit mit diesen Dingen verbrachten, dann würden diesen Dingen, egal wie sehr wir uns wünschten, dass es anders wäre, nur zwei Prozent gewidmet sein. Vielleicht nur ein paar Bilder in der Nähe der Ausgangstür.

Wie wäre es nun, wenn wir durch unser Museum gehen würden? Was würden wir sehen? Wie würden wir uns fühlen? Nun stell dir vor, der Himmel oder das Leben nach dem Tod oder wie auch immer wir glauben, dass diese ganze Erfahrung funktioniert, bestünde tatsächlich daraus, dass wir der Reiseleiter für unser eigenes Museum sind – für alle Ewigkeit. Die Perspektive zu haben, dass die Momente unseres Lebens der Inhalt eines Museums sind, in dem wir für die ganze Ewigkeit ausharren und das wir auch anderen zeigen werden, ist ein großartiges Werkzeug, um Entscheidungen zu treffen, die mit unserem Herzen übereinstimmen. Irgendwie macht es dieser Kontext so viel einfacher, unsere Optionen zu bewerten und dann das Leben zu wählen, das wir wirklich leben wollen.

Hattest du heute einen Museumstag? Wenn ja, wie würde das heutige Bild aussehen?

Das hatte ich. Heute habe ich diesen Artikel geschrieben. Ich hoffe, dass er denjenigen, der ihn liest, in irgendeiner Art und Weise inspiriert. Das ist direkt mit Nr. 4 auf meiner Big Five for Life Liste verbunden. Außerdem habe ich weitere Inhalte für das vierte Buch der Cafe-Serie geschrieben. Das heutige Bild würde mich also lächelnd und tippend zeigen. 

Wie dürfen wir uns John Strelecky privat vorstellen? Welchen Leidenschaften und Hobbys gehst du nach?

Ich liebe es, Zeit mit den Menschen zu verbringen, die mir am meisten bedeuten. Ich liebe es auch, draußen in der Natur zu sein. Im Herzen bin ich ein Abenteurer. Daher fühlt es sich nicht richtig an, zu viele Tage hintereinander das Gleiche zu tun. Ich ziehe es vor, einen neuen Fluss zum Kajakfahren oder einen Wald zum Erforschen zu finden, anstatt immer wieder die gleichen Orte zu besuchen. In den meisten Fällen bin ich ziemlich unauffällig. Ich bin eher der Typ für kurze Hosen und T-Shirts. Es braucht auch nicht viel, um mich zu beeindrucken. Neulich war ich mit dem Kajak unterwegs und sah zwei Baby-Alligatoren zusammen schwimmen. Ich habe wahrscheinlich zwanzig Minuten damit verbracht, sie zu beobachten. Das allein machte es zu einem großartigen Tag. 

Was lässt dich in deinem Alltag am besten im Hier und Jetzt sein? 

Auf oder im Wasser sein. Das kann Freitauchen, Kajakfahren oder ein Boot auf dem Ozean sein. Auf diese Weise mit der Natur zu sein, bringt etwas Demütigendes und Inspirierendes mit sich. Es lässt all meine Probleme und Gedanken sehr klein erscheinen. Gleichzeitig inspiriert es mich zutiefst, das Leben zu genießen und meiner Bestimmung nachzugehen.

Was beschäftigt dich derzeit am meisten?

Es ist mir wirklich wichtig, dass Menschen die Chance haben, das Leben zu leben, das sie leben wollen. Ob es also darum geht, über neue Wege nachzudenken, wie mein Team und ich Menschen helfen können, ihre Big Five for Life zu entdecken und zu leben, oder über andere Wege, wie wir Menschen helfen können, Hindernisse zu überwinden - dafür verwende ich den größten Teil meiner Energie. Ich denke, die Welt wäre ziemlich spektakulär, wenn die Menschen mit Sicherheit wüssten, in welche Richtung sie im Leben gehen wollen, die Schritte dazu verstehen und sich befähigt fühlen würden, sie zu verwirklichen. Das könnte eine Menge der Probleme lösen, mit denen die Menschheit konfrontiert ist. 

Planst du bereits eine Verfilmung deiner Bücher?

Darüber kann ich noch nicht viel sagen, aber es ist ein Projekt, von dem ich erwarte, dass ich in naher Zukunft weitere Details verraten werde.

Was ist dein aktuellstes Projekt?

Ich schreibe gerade das vierte Buch der Reihe "Das Café am Rande der Welt". Im dritten Buch "Auszeit im Café am Rande der Welt" habe ich die Figur eines jungen Mädchens namens Hannah eingebracht. Im vierten Buch geht es um ihre Geschichte.

John in 3 Worten:

Abenteurer. Vater. Ponderer.

Johns Lieblingszitat: 

Das fiel mir eines Tages blitzartig ein und ich wünschte mir so sehr, ich hätte es gewusst, als ich jünger war. Denn die Wahrheit darin ist so ermächtigend: "Jeder Experte begann damit, nichts über das zu wissen, worin er ein Experte wurde." 

Vielen Dank von Herzen für dieses inspirierende Interview lieber John.

 

Epilog

Vor zwei Jahren reiste ich mit meinem Rucksack die schwedische Westküste entlang. Die Bücher von John Strelecky begleiteten mich bis dahin schon eine Weile. Nicht verwunderlich, dass das einzige Buch, welches ich auf dieser Reise an meiner Seite trug, eines seiner Werke war. Zu meiner Überraschung kam ich auf meinem Weg an einer Bar namens "Johns Place" vorbei. Ich setzte mich an die Bar, trank einen Baileys Kaffee und las in "The Big 5 for Life". Es war nicht das erste Mal, dass ich solche Momente und Begegnungen in meinem Leben hatte, die mich an diesen Autor und seine Bücher erinnerten. Somit visionierte ich mir, dass ich eines Tages John Strelecky für mein zukünftiges eigenes Magazin, welches bis dahin noch gar nicht existierte, interviewen werde. Mein Traum ist wahr geworden und ich hätte mir kein inspirierenderes Thema für dieses Interview aussuchen können. Mein Fazit aus dieser Geschichte: Das Leben zeigt uns den Weg und sendet uns Zeichen, wir müssen sie nur erkennen und dem Weg vertrauen.

 

John Strelecky ist Autor der Bestsellers "Das Café am Rande der Welt" und "The Big Five for Life". Um mehr über seine Werke zu erfahren folge ihm gerne in den sozialen Medien: @johnstrelecky.

 

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