Mindset – Wenn unsere Gedanken unser Leben formen.

Mindset ist stets in aller Munde und so viel mehr als nur ein Trendbegriff. Es ist eine Art des bewussten Lebens, die uns zu mehr Wachstum, Kreativität und Zufriedenheit verhelfen kann. Im Artikel schauen wir uns den Begriff Mindset genauer an und auch, wie unsere Gedanken unser Leben tagtäglich ganz unbewusst beeinflussen.

Mindset - Rana Hetze - Mindfulness Magazine
Foto: Sina Weihrauch

Welche Bedeutung verbirgt sich hinter dem Begriff Mindset?

Das Wort stammt aus dem Englischen, was die deutsche Übersetzung breit aufstellen lässt. Demnach kann Mindset als Denkweise, Weltanschauung, Mentalität, Einstellung oder Lebenshaltung übersetzt werden. Etwas abstrakt betrachtet, können wir also sagen, dass unsere innere Einstellung aus der Wechselwirkung unserer Gedanken, den damit verbundenen Emotionen und auch unserem Handeln entspringt. Klingt logisch, wenn wir an bestimmte Muster in unserem Leben denken. Ein wichtiger Faktor sollte jedoch zusätzlich in den Fokus genommen werden: die Erfahrungen.

Unsere Erfahrungen aus der Vergangenheit agieren hier als eine Art Vorstand unserer inneren Einstellung – je nachdem, welche Erfahrungen wir zu bestimmten Themen, Menschen oder Situationen in der Vergangenheit gemacht haben. In manchen Fällen kann dieser Vorstand bekräftigend sein, in anderen Fällen lässt er uns an uns selbst zweifeln. Hinsichtlich all dieser Erfahrungen prägen wir auch unser Mindset.

Welcher Mechanismus steckt hinter unserem Mindest?

Viele von uns denken, dass sie ihren eigenen Gefühlen und Gedanken ausgeliefert sind. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Unsere Gedanken erzeugen bestimmte Gefühle, die wiederum unser Verhalten steuern. Aus unserem Verhalten leitet sich unsere Erfahrung zu diesen bestimmten Gedanken ab (siehe Kreislauf im Uhrzeigersinn):

Wenn wir immer wieder zu bestimmten Dingen die gleichen Gedanken haben, wird der beschriebene Kreislauf auch immer wieder das gleiche Ergebnis aufweisen. Ein komplett neuer und zielführender Gedanke kann somit auch den gesamten Kreislauf verändern. Wir können demnach den Gedanken oder die Art des Gedankens, der am Anfang dieses Kreislaufes steht, verändern und so andere Gefühle erzeugen, welche sich daraufhin in unserem neuen Verhalten widerspiegeln. Dieser Mechanismus kann somit neue Erfahrungen und Ergebnisse herbeiführen.

Genauso verhält es sich beispielsweise auch mit dem Placebo-Effekt, der vielen Menschen schon einen überraschenden Verlauf geschenkt hat. Menschen glauben fest an die Konsequenz eines Gedankens und erfahren mithilfe ihrer Gedanken und Gefühle im Anschluss genau jene Veränderung in ihrem Leben.

Die alltägliche Gedankenhygiene

Wir denken am Tag ca. 60.000 bis 80.000 Gedanken. Dabei nehmen wir lediglich nur 5 % dieser Gedanken bewusst wahr und viele dieser Gedanken sind dabei wiederkehrende. Gedankenhygiene bzw. das Bewusstsein für die Qualität dieser Gedanken kann im Alltag eine zentrale Rolle für die eigene Lebensfreude spielen.

So, wie wir täglich unsere Zähne putzen, unser Smartphone checken, intensiv die Nachrichten oder die Wettervorhersage verfolgen, genauso oft und leidenschaftlich dürfen wir auch die Qualität unserer Gedanken beobachten. Warum sollten wir nicht der Türsteher in unserem eigenen Kopf werden und nur jene Gedanken einladen, welche uns dienlich sind?

Gerne schleichen sich auf dem neu eingeschlagenen Weg immer wieder Gedanken ein, die uns an uns selbst oder unserem Vorhaben zweifeln lassen wollen, zum Beispiel Gedanken wie „Das schaffe ich nicht.“ oder „Ich bin nicht gut genug.“. Da wir jedoch Herr und Frau unserer eigenen Gedanken sind, können wir auch selbst entscheiden, inwieweit wir diesen Glauben schenken.

Wir sehen, was wir sehen möchten

Unsere Aufmerksamkeit und Energie folgt unserem Fokus – demnach, welchen Gedanken wir folgen. Das eigene Mindest kann demzufolge sowohl Türöffner als auch eine Mauer für uns sein. Es sind unsere Gedanken, unser Bewusstsein und unser Fokus, die uns das sehen lassen, was wir sehen möchten. Gerade in schwierigen Zeiten kann eine kleine Gedankenhygiene uns gut unterstützen und uns mehr Leichtigkeit schenken.

Das Gefühl, im warmen Regen zu tanzen und wieder frei atmen zu können, ist so schön, dass sich auch der etwas herausfordernde Teil gut anfühlt. An dieser Stelle sei zu betonen, dass auch ich an manchen Tagen Gedankenkarussell fahre. Der Unterschied zu früher ist jedoch, dass ich es entsprechend wahrnehme und abspringe. Die Frage lautet: Springst Du mit?

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